Gezielt lüften!

Neubauten sind heute „dichter“ als früher, das heisst es gibt keinen ungewollten Luftaustausch zwischen drinnen und draussen. Indem Sie häufiger und richtig dosiert lüften, können Sie die verbrauchte Luft, Feuchtigkeit, Staub, Gerüche und Schadstoffe hinaus befördern

  • Für Feuchtigkeit in der Wohnung gilt das gleiche Prinzip, wie im Auto. Bei beschlagenen Scheiben muss dringend gelüftet werden.
  • Einen intensiven Luftaustausch erreichen Sie nur mit einer Stoss- oder Querlüftung. Das heisst: Öffnen Sie die Fenster für kurze Zeit vollständig. Noch wirksamer ist es, Fenster auf gegenüberliegenden Seiten weit zu öffnen und einmal quer durch die Wohnung zu lüften.
  • Gerade morgens nach dem Aufstehen empfiehlt es sich, richtig durchzulüften, besonders dann, wenn Sie nachts bei geschlossenem Fenster schlafen. Über die Atemluft und die Haut gibt der Körper ständig Feuchtigkeit ab – pro Nacht etwa einen halben Liter.
  • Lüften Sie die Räume zwei- bis viermal täglich – egal bei welchem Wetter. Im Winter reichen schon fünf bis zehn Minuten aus, um einen vollständigen Luftaustausch zu erreichen. Im Frühjahr und Herbst können Sie auch länger lüften.

LÜFTEN

  • Wie oft Sie die Räume lüften sollten, hängt auch von deren Nutzung ab. So genannte „Feuchtespitzen“, wie sie beim Duschen, Baden oder Kochen entstehen, sollten Sie sofort weglüften. Im fensterlosen Bad übernimmt das Lüftungssystem diese Aufgabe.
  • Stellen Sie vor dem Lüften die Heizung ab oder niedriger. Sonst lüften Sie die Wärme zum Fenster hinaus.

Empfehlung für das Lüften unkritischer Räume:

  1. Vollständiges Oeffnen aller Fenster und Türen für 5 - 10 Minuten.

Ist Querlüften, d.h. Durchzug nicht möglich, ist die Lüftungsdauer entsprechend zu verlängern.
Dieses Verfahren sollte für unkritische Räume ohne Feuchtigkeitsprobleme im Normalfall 3 Mal pro Tag ausgeführt werden. Sind die Räumlichkeiten tagsüber nicht belegt, genügt evtl. auch ein 2 maliges Lüften pro Tag.

Empfehlung für das Lüften kritischer Räume:

  1. Vollständiges Oeffnen aller Fenster und Türen für 5 - 10 Minuten.
    Ist Querlüften, d.h. Durchzug nicht möglich, ist die Lüftungsdauer entsprechend zu verlängern.
  2. Schliessen der Fenster und evtl. Türen für 10 - 15 Minuten.
    Begründung: Die kalte, trockene Aussenluft erwärmt sich im Raum und entzieht der warmen Raumluft die Feuchtigkeit.
  3. Erneutes vollständiges Oeffnen aller Fenster und Türen für 5 - 10 Minuten.
    Ist Querlüften, d.h. Durchzug nicht möglich, ist die Lüftungsdauer entsprechend zu verlängern.
    Begründung: Abtransport der erwärmten Raumluft und nochmaliger Austausch gegen kalte und und damit trockene
    Aussenluft.

Dieses Verfahren sollte für kritische Räume mit Feuchtigkeitsproblemen im Normalfall 3 Mal pro Tag ausgeführt werden. Sind die Räumlichkeiten tagsüber nicht belegt, genügt evtl. auch ein 2- maliges Lüften pro Tag. Mit 1 Mal Lüften pro Tag lassen sich Feuchtigkeitsprobleme in kritischen Räumen in den wenigsten Fällen verhindern.